Zoobesuch mal ganz anders – via Zoom
Am Donnerstag, den 27. Mai 2021 regnet es mal wieder in Hilgen. „Ich bin heute ganz nass geworden“, stellt ein Kind zur Begrüßung fest. Im Morgenkreis haben wir uns deshalb richtig gefreut, in den Zoo zu gehen, ohne nass zu werden. Die Coronapandemie verbietet uns zurzeit einen richtigen Ausflug und so soll die Führung in digitaler Form eine willkommene Alternative sein. Da nur drei Gehege angelaufen werden können, durfte jede Gruppe seine Favoriten vorab bestimmen. Neugierig auf das Ergebnis versammeln wir uns gruppenweise vor 5 großen Leinwänden. In der folgenden guten Stunde ist unser Eindruck von Humboldtpinguinen, den Pavianen und Raubkatzen so durchwachsen wie das Wetter. Jan, der ehrenamtliche Laufjunge, hat die ganze Zeit mit einem schlechten Empfang zu kämpfen und auch Frau Schröder vom Zoo kann nicht wirklich zur Verbesserung der Situation beitragen. Dennoch machen wir das Beste draus und die Kinderaugen leuchten, als die Pinguine ins Wasser springen und Fische zu fressen bekommen. Wir lernen, dass Pinguine Federn haben, aber nicht fliegen können wie Vögel. Dafür sind sie Superschwimmer. Eine Frage aus dem Chat der Sonnengruppe „Warum heißen Pinguine Pinguine?“ kann uns leider nicht beantwortet werden. Aber wir sind voll dabei… „Einer bewegt sich!“, „Ganz viele!“ und „“Das ist ein Babypinguin!“ sind nur einige Ausrufe der Kinder meiner Gruppe. Und dann ist wieder das Bild weg.
Wie gut, dass Herr Mihm die Wartezeit mit einer König Palmus Geschichte als wirkliches Highlight der Aktion gerettet hat. König Palmus macht sich mit seinem Boot auf, die Zooinsel zu finden. Gemeinsam hören wir Affengeräusche, riechen phantastisch Komisches und überlegen, welches Tier sich da im Busch versteckt hat. Ein Kind macht den Vorschlag, mit einem Stock in den Busch zu pieksen und auch die anderen gehen sichtlich in Gedanken mit.
Die „Rosa-Popo-Affen“ im Zoo sind dann auch wieder spannend. Auf die Frage eines Kindes aus unserem Chat, ob die Affen in einer Tonne schlafen müssen, erfahren wir, dass diese nur zum Spielen sind und der Affenhügel innen hohl ist und sie da schlafen können. Außerdem streiten sie sich gerne um Gemüse und Obst und um die Weibchen. Die scharfen Zähne haben sie zur Verteidigung. Langsam läßt bei allen Kindern die Aufmerksamkeitsspanne nach. Für die Vorschulkinder ist es sicherlich auch noch bei den asiatischen Löwen interessant und bei der Fütterung der Elefanten als Bonus für die schlechte, hakelige Bildqualität. Die kleineren Kinder horchten noch einmal auf, als ein kleiner Film vom „Sport für den Tiger“ gezeigt wurde, in dem ein Tiger sich an ein hochgehängtes Fleischpaket anschleicht. Die Löwen im Gehege wollten leider nicht von ihrem weit entfernten Aussichtspunkt aufstehen. Das war eben genau wie bei einem echten Zoobesuch. Da machen die Tiere auch nicht das, was man gerade sehen will. Und am Ende ist auch in echt die Luft raus und alles trifft sich auf dem Spielplatz. In diesem Sinne freuen wir uns im nächsten Jahr auf einen echten LIVE-Besuch im Kölner Zoo.
Wir freuen uns auch darüber, dass Frau Schröder uns versprochen hat, an uns zu denken, wenn etwas Besonderes passiert ist, das kann eine Tiergeburt sein, sonstiger Zuwachs u.ä.. Wir könnten dann digital dabei sein – guter Empfang vorausgesetzt.
Ein herzliches Dankeschön geht an unseren Förderverein, der das digitale Zooevent ermöglicht hat. Besonders schön ist, dass wir auch für die Kinder, die gerade unsere Einrichtung nicht besuchen können, einen außergewöhnlichen Termin bieten konnten, den wir zusammen erlebt haben. Das Ende der Geschichte „König Palmus im Zoo“ ist Herr Mihm uns netterweise noch schuldig. Er hat schon versprochen, die Fortsetzung nächste Woche zum Besten zu geben. Vielen Dank dafür! 😉